Der Trend zum plastikfreien Einkaufen ist gar nicht so neu, und findet inzwischen immer mehr Anhänger in vielen Städten Deutschlands. Egal ob man sich im Supermarkt gegen die Plastik- und für die Glasflasche entscheidet, oder sich die Lieblingsnüsse im Unverpackt-Laden ohne Plastikverpackung abfüllt - es gibt viele Möglichkeiten das eigene Konsumverhalten etwas umweltfreundlicher zu gestalten. Aus diesem Grund findest du in diesem Beitrag Informationen über plastikfreie Einkaufsalternativen.
Einzelhandel - Zum Wohlfüllen
Hier kannst du deine eigenen Behälter mitbringen und befüllen. Alternativ gibt es vor Ort auch Papiertüten in denen du deine Ware nach Hause transportieren kannst. Es wird versucht
hauptsächlich regionale Produkte zu verkaufen. So kommt das Gemüse von Ökullus, Milch und Molkereiprodukte von Birgit's Hofkäserei aus Telgte-Darup oder auch Kola von Liba aus Münster. Nicht alle
Produkte tragen das Bio-Label, trotz allem herrschen bei der Produktion der Lebensmittel strenge Richtlinien und, zum Beispiel Milchprodukte, können ohne schlechtes Gewissen gekauft
werden.
Neben Lebensmitteln bietet der plastikfreie Laden aber auch Haushaltsartikel wie zum Beispiel Spülmittel, Klopapier, Zahnbürsten oder Shampoo an. Außerdem ist ein kleines Cafe mit integriert wo du in entspannter Atmosphäre einen Kaffee, von Herr Hase Kafferösterei in Amelsbüren, oder eine leckere Suppe genießen kannst.
Das Geschäft befindet sich an der Hammer Straße nicht weit vom Ludgerikreisel entfernt.
natürlich unverpackt
Dieses Geschäft ist der erste plastikfreie Laden, der in Münster eröffnet hat. Auch hier gilt das Konzept der selbst mitgebrachten Behältnisse zum Befüllen. Die Produkte sind so gekennzeichnet, dass man direkt erkennen kann, ob das Produkt nach Bio Richtlinien oder konventionell hergestellt wurde. Aber auch der natürlich unverpackt Laden achtet auf nachhaltig produzierte Produkte, und so sind auch die Artikel, die nicht das Bio Label tragen oft nach ähnlich strengen Richtlinien hergestellt. Es gilt zu bedenken, dass der Erwerb des Bio-Labels für kleine Höfe und Bauern oft sehr teuer ist.
Deswegen ist es wichtig, sich darüber zu informieren woher das
Produkt kommt und wie der Hof zum Beispiel zu artgerechter Haltung und der Gabe von Antibiotika steht und welches Futter benutzt wird.
Das Sortiment erstreckt sich von Lebensmitteln, wie Milch und Milchprodukten, Obst, Gemüse, Getreide über Getränke bis hin zu Haushaltswaren. Neben Haareseifen und Zahnbürsten von hydrophil gibt es auch Waschmittel und Boxen aus Edelstahl für den nachhaltigen Transport von Lebensmitteln. Im Laden befindet sich eine kleine Käsetheke. Die einzelnen Käselaiber sind in Frischhaltefolie verpackt. Anja Minhorst, Initiatorin des natürlich unverpackt Ladens, erklärt mir, dass es hier einfach unmöglich ist, auf Plastik zu verzichten. Die Milchprodukte werden zu schnell schlecht und trocknen aus. Sie versichert mir aber, dass die Folie immer wieder verwendet wird, nachdem ein Stück von dem Käse abgeschnitten wurde. In Supermärkten ist es üblich, dass jedes Mal neue Frischhaltefolie verwendet wird. So bleibt der Plastikverbrauch bei ihr so gering wie möglich.
Auch hier kann man in einer kleinen Bistroecke etwas leckeres trinken und eine der täglich wechselnden Suppen essen.
Der natürlich unverpackt Laden befindet sich an der Warendorfer Straße.
Supermärkte
Wenn die Zeit dann aber doch nur für den schnellen Einkauf beim Supermarkt um die Ecke reicht, kann man auch hier versuchen Plastik zu vermeiden. Statt Wasser und Säfte in Plastikflaschen gibt es viele leckere Alternativen in Glasflaschen. Leider ist viel Obst und Gemüse, vor allem in Bio Qualität, extra verpackt. Gerade deswegen muss das unverpackte Gemüse nicht noch zusätzlich in eine eigene Plastiktüte eingehüllt werden. Wenn du dein gewünschtes Obst oder Gemüse aber partout nicht ohne Verpackung findest, versuch es mal im SuperBioMarkt oder denn's. Dort findest du solche Produkte ohne das überflüssige Plastik. Auch Milch oder Joghurt kann man hier einfach in Glasflaschen kaufen. Bei Käse und Wurst wird es schon etwas schwieriger. Der erste Schritt zu weniger Plastikmüll wäre hier, die Produkte an der Frische Theke zu kaufen. Dort werden sie entweder in Papier oder wenigstens in weniger Plastik eingepackt. Du kannst auch deine eigenen Boxen mitnehmen und dir den Käse dann dort hineinlegen lassen. Allerdings kann es sein, dass dies in Supermärkten aufgrund von Hygienevorschriften abgelehnt wird. Hier bietet sich als Alternative wieder der SuperBioMarkt, denn dort besteht definitiv die Möglichkeit dein eigenes Behältnis mitzunehmen.
Für alle die nicht aus Münster kommen: Auf utopia.de findet ihr eine Auflistung aller unverpackt Läden in Deutschland.
Kommentar schreiben