Auf Reise in fernen Ländern.

Ein Monat sri lanka

Zum Ende der Fastenzeit berichtet uns Lena über ihren Aufenthalt in Sri Lanka. Sie erzählt, welche Schwierigkeiten das Plastikfasten mit sich bringt und welche positiven Erlebnisse sie erlebt hat. Ein abschließendes Resümee, mit einer starken Nachricht an uns alle, komplettiert ihre spannende Geschichte. :-) 

Zusammen mit meiner Slow Foodie Freundin bereisten wir einen Monat Sri Lanka. Das Land ist wunderschön und die Leute sehr nett. Die Natur ist einzigartig und vielseitig, doch leider realisieren nur wenige, wie sehr sie ihr täglich schaden. Wie in fast allen asiatischen Ländern liegt überall Müll herum, besonders Plastikmüll. Das Plastik wird, anstatt es zu entsorgen, einfach verbrannt, da es keine vernünftige Müllabfuhr gibt. Die ganzen Schadstoffe gelangen so in die Luft und sorgen für erhöht Krebsraten.

 

 

Ist es nun möglich auf das schädliche Plastik beim Reisen zu verzichten?

 

 Ja, mit Aufwand und Durchhaltevermögen.

 

 

 

Allerdings gibt es Ausnahmen: Das Leitungswasser kann man leider nicht trinken, man kann es natürlich abkochen und in eine Mehrwegflasche füllen. Da man aber unterwegs oft nicht die  dazu Möglichkeit hat, ist man doch wieder auf Einweg Plastikflaschen angewiesen. So  etwas wie Pfand gibt es nur bei Glas. Schon beim Einkauf steht einem die nächste Hürde bevor: Die Verkäufer würden am liebsten jede Banane einzeln in eine Plastiktüte packen. Wenn man seinen eigenen Beutel dabei hat, kann man sehr viel Müll einsparen. Eine ganz seltsame Angewohnheit der Singalesen ist es, die Teller mit einer Plastikfolie abzudecken. Warum sie das machen ist nicht ganz klar. Entweder, um nicht spülen zu müssen, hygienischer zu essen oder um Wasser zu sparen. Dies ist zum Glück nicht in jedem Restaurant der Fall.  Beim Backpacking ist es wichtig möglichst platzsparend zu packen und so ergeben sich hier einige Schwierigkeiten. Da man oft Stunden braucht um ans Ziel zu kommen, ist Verpflegung Pflicht. Sperrige Tupperdosen nehmen aber sehr viel Platz weg und so ist es schwierig vorbereiteten Proviant zu transportieren. Wer also keine Müsliriegel im Hostel backt oder sich nur von Obst ernährt, kann in den Supermärkten nur schwer auf Verpackungen verzichten.

Allerdings gibt es viele positive Ansätze in Sri Lanka. In den Supermärkten und auch auf den Märkten sind Linsen, Kichererbsen, Reis usw. lose in großen Säcken drapiert. So kann man die Sachen einfach in eigene Behälter füllen.

Etwas Spannendes kann man in den Zügen beobachten. Viele Verkäufer laufen ständig durch den Zug mit süßen und herzhaften Backwaren. Diese werden allerdings nicht wie gewöhnlich in Plastik gepackt, sondern in selbstgebastelten Papiertüten. Bei dem Papier handelt es sich um alte Schmierzettel, Hausaufgaben oder sonstige Ausdrucke. Eine lustige Art Papier zu recyceln. Man sollte das Essen nur nicht allzu lang darin aufbewahren, da die Druckerschwärze und Tinte ins Essen übergehen können.

Abschließend zu sagen ist, dass es möglich ist einiges an überflüssigem Müll beim Backpacken zu vermeiden, doch komplett auf Plastik zu verzichten, ist leider nur schwer möglich. Lasst euch davon nicht entmutigen, denn jedes Plastikteil, auf das wir verzichten, zählt. Es ist so wichtig sich auch gerade in fernen Ländern dagegen zu wehren und den Einheimischen zu zeigen, dass wir Plastikmüll vermeiden wollen, nur so ändert sich etwas. Ein Großteil der Bevölkerung ist sich nicht bewusst darüber, wie schädlich Plastik für uns und die Natur ist, da sie mit diesem Thema nicht in Kontakt kommen. Deshalb ist es wichtig darüber zu reden, und das Wissen zu verteilen. 

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